Michael Ende

 
Michael Ende, geb. 1929, gest. 1995 war zeitlebens auf der Suche nach dem "Zauberwort"

Michael Ende, geboren in Garmisch am 12. November 1929 und gestorben in Stuttgart am 28. August 1995, ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Seine Werke wurden in 40 Sprachen übersetzt und erreichen heute eine Weltauflage von über 20 Millionen Exemplaren. Mit Jim Knopf, Momo, Die unendliche Geschichte und Der Wunschpunsch hat er sich in die Herzen junger und jung gebliebener Leser hineingeschrieben.

Michael Ende ist der Sohn von Edgar Ende, einem Hamburger Maler fantastischer Visionen mit Anklängen an den Surrealismus und von Luise Bartholomä (1892 - 1973). Edgar Ende und seine Bilderwelt prägen den Sohn von frühester Kindheit an: Die künstlerische Welt, die ihn umgibt, stellt für den Heranwachsenden eine stärkere Wirklichkeit dar als die äußere Realität.

Auf der Suche nach dem Zauberwort

Eine Haltung, die sich später in seinem eigenen künstlerischen Werk widerspiegeln wird. Denn mit seinen Romanen, Erzählungen und Gedichten ging es Michael Ende vornehmlich darum, Sinnerlebnisse zu bieten und Vorschläge für neue Sichtweisen der Welt zu unterbreiten. Um diese zu finden, so seine Meinung, brauche unsere Zeit einen neuen poetischen Mythos, der alles wieder miteinander in Verbindung setze. Das Zauberwort, das er suchte, war ganz im romantischen Sinne die Geschichte, die die jeweilige Kultur prägende Lebensgebärde einer Gesellschaft zum Ausdruck bringt. Er tat dies nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf spielerische Weise: Nicht zufällig ist der Pagat, der Gaukler und Magier, der Schlüssel zu seinem poetischen Konzept.