Die Mutter
Über den Vater Edgar Ende ist viel geschrieben worden, wenig weiß man über die Mutter Luise Bartholomä. Michael Ende schildert sie als eine kleine, aber sehr temperamentvolle Frau, die durch den frühen Verlust der Eltern geprägt ist. Sie stammt aus Neunkirchen im Saarland. Bereits als Vierjährige kommt sie ins Waisenhaus und lernt dort, sich durchzusetzen. "Von allen Menschen, die ich kennengelernt habe, war sie diejenige, die am stärksten lieben und hassen konnte. Sie hat mit ihrer Energie [...] das wenige verdient, wovon die Familie lebte, denn mein Vater hat ja kaum mal ein Bild verkauft." In aller Regel ist es Luise Ende, die in späteren Jahren ihre Bekanntschaften nutzt, um für ihren Mann Kontakte zu möglichen Bilderkaüfern herzustellen. Sie liebt ihren Sohn abgöttisch. Luise Ende hat im Alter angefangen zu malen. Mit Temperafarben malt sie auf grundierten Sperrholzplatten Bilder, die von ihrer Kindheit und vergessenen Märchen erzählen, voller Poesie und Zartheit. Ihre Arbeiten werden in München mehrfach ausgestellt. Eine Reihe dieser Bilder bewahrt Michael Ende bis zu seinem Lebensende bei sich auf. Sie können heute im Michael-Ende-Archiv der Internationalen Jugendbibliothek in München besichtigt werden.